Barbarazweige sollen am Hl. Abend erblühen Das österreichische Volk kauft in der Vorweihnachtszeit gern kahle Barbarazweige, diese werden dann am 4. Dezember in eine Vase gesteckt und es wird dann darauf gewartet, dass der kahle Zweig am Heiligen Abend die ersten Blüten hervorbringt. Das haben bereits unsere Urgroßmütter gemacht, weil sie die Hl. Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute so verehrten. Ihr Gedenktag ist der 4. Dezember. An diesem Dezembertag werden Apfel- oder Kirschzweige von den Bäumen geschnitten und ins Wasser gestellt. Blühen diese kahlen Zweige bis Weihnachten, kann eine neue blühende Zeit erwartet werden. Die Legende von der Hl. Barbara verrät, sie sollte einen Heiden heiraten, wollte das aber nicht. So floh sie dann mit ihrem Vater, wo sich beide in einen Felsen versteckten. Sie wurden aber aufgegriffen und Barbara musste ins Gefängnis und ihre Enthauptung stand bevor. Ein Kirschzweig hatte sich auf den Weg in die Gefangenschaft in ihrer Kleidung verfangen. Diesen Kirschzweig steckte sie dann in einen Krug voll Wasser, am Tag ihrer Enthauptung waren erste Blüten am Zweig zu entdecken. Quelle: Foto Karl Gruber ___ Ein Christbaum wird im See versenkt Was hat ein schön geschmückter Christbaum am Boden des Traunsees zu suchen? Eine berechtigte Frage! Eine stattliche Tanne, die 1,70 Meter misst wird wirklich im See versenkt, um den Menschen zu gedenken, die im Traunsee verunglückt sind. Der nasse Brauch wird am letzten Samstag vor dem Heiligen Abend abgehalten. Natürlich ist die Wasserrettung mit dabei und am Ende der Veranstaltung erhalten die Kinder vor Ort kleine Geschenke. Ein Spektakel, bei dem es wirklich feucht hergeht, aber bei dem die Einheimischen gerne dabei sind. ___
Ein kulinarischer Genuss am ersten Adventsonntag Es hat bereits eine lange Tradition, dass am ersten Adventsonntag eine Bratwurst serviert wird. Deshalb wird dieser Sonntag auch als "Bratwürstl-Sonntag" bezeichnet. Der "Bratwürstl-Sonntag" ist also eine Tradition mit Geschmack. Wenn Brauchtum so gut mundet, wie die Bratwurst, dann darf es ruhig eine Portion mehr sein. Viele Oberösterreicher sind der Meinung, die Bratwürstl gehören einfach dazu, um sich in die Adventzeit einstimmen zu können. Den süßen Ausklang für den Genuss bilden immer die legendären Pofesen. Da Bratwürstl leicht verderben, wurden sie zu früheren Zeiten nur in der kalten Jahreszeit produziert und als besondere Gaumenfreude am ersten Adventsonntag aufgetischt. ___
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