Putzt die Schuhe, der Nikolaus naht!

Jedes Jahr Anfang Dezember findet in der Welt der Menschen ein reges Treiben statt, das am 6. Dezember seinen Höhepunkt erreicht. Was genau diese Turbulenz auslöst? Einige von Euch werden es sicherlich schon vermuten.

Eilig wird die Schuhcreme in den Kaufläden vergriffen sein. Schließlich braucht jedes Kind sie, um seine Schuhe zu wienern und zu polieren. Erst wenn man sich darin spiegeln kann, sind sie perfekt.

Doch einfach so betreiben die Menschen nicht einen solchen Aufwand. Sie fiebern auf diesen einen Tag hin, den Tag, an dem der Heilige Sankt Nikolaus sich auf den weiten Weg macht, um die Kinder mit Gaben zu beschenken.

Welche Wahrheit steckt in diesem Aberglauben?

Der Heilige Sankt Nikolaus hat wirklich gelebt. Er ist eine Mischung aus zwei Menschen. „Nikolaus von Myra“ und „Bischof Nikolaus von Pinora“. Durch ihre guten Taten wurden sie überall bekannt.

Im Laufe der Zeit erzählte man sich viele großartige Dinge, die sich mit der Zeit vermischten. Aus den Geschichten wurde schließlich die Figur des Nikolaus, der Schutzpatron der Kinder.

Dies fußt auf der Legende der drei armen Mädchen, deren Vater sehr krank war. Sie besaßen nichts weiter als ihre Schönheit. Um den Vater pflegen zu können, wollten sie ihre Schönheit verkaufen.

Der Heilige Nikolaus hörte von ihrer Not. Ohne zu zögern, beschloss er ihnen heimlich zu helfen. So schlich er sich des Nachts zu ihrer Haustür und warf dreimal einen Beutel voller Münzen hinein.

Traditionsreiche Bräuche zu Nikolaus

Es gibt viele Möglichkeiten dem Nikolaus zu danken, dass er ein so hilfsbereiter und herzensguter Geselle ist. Vielleicht kennst du sogar einen dieser Bräuche`?

– Schiffchensetzen oder Gabenteller

o Du bastelst ein Schiff aus Papier und stellst es gut sichtbar auf.

o Aber du kannst auch einen bunten Gabenteller aufstellen.

o Vielleicht findest du einen besonders schön verzierten Teller, oder du legst eine bunte Serviette darauf, damit der Nikolaus diesen auch erkennt.

– Spekulatius

o Dieser leckere Keks ist speziell für den Nikolaus gemacht.

o Spekulatius leitet sich nämlich von „speculator“ ab und das bedeutet „Bischof“.

– Schuhe oder Stiefel

o Eine weitere sehr beliebte Möglichkeit sind die berühmten Schuhe.

o Putze sie so, dass sie blitzen und blinken und der Nikolaus weiß, dass du dir Mühe gegeben hast.

Der Schuhtick des Heiligen Nikolaus

Was ist das nur, warum der Nikolaus ausgerechnet Schuhe und Stiefel so gerne befüllt? Eine lustige Anekdote aus den Niederlanden kann vielleicht das Rätsel lösen:

Nikolaus reitet nachts auf seinem weißen Schimmel über die Dächer und schaut durch die Kamine, ob die Kinder brav sind. Die Kinder stellten ihre Schuhe auf und steckten eine Möhre und ein Bild hinein. Als Belohnung erhielten sie Süßigkeiten zurück.

Doch Schuhe haben im alten Aberglauben viele weitere Bedeutungen. So stehen die Stiefel für das männliche und Schuhe für das weibliche. Auch soll der rechte Schuh Glück bringen und der linke, nun ja, ist wohl demnach der Pechschuh.

Deshalb solltest du immer deinen rechten Schuh für den Nikolaus bereitstellen, das erhöht deine Chancen auf die heiß ersehnten Leckereien.

 

Hat der Nikolaus wirklich eine Postadresse?

Wer hätte das gedacht? Ja, tatsächlich kannst du dem Heiligen Sankt Nikolaus einen Brief schreiben. Dadurch hast du die Möglichkeit ihm das ganze Jahr hindurch zu danken oder ihm all deine Fragen zu stellen.

Auch, wenn du mal Sorgen hast, wird er versuchen dir zu helfen. Wahrscheinlich hat er sogar einen richtig guten Rat für dich.

Du kannst dir sicher sein, dass er sich die Zeit nehmen wird, um dir zurück zu schreiben.

Sein Postfach im niedersächsischen Cloppenburg lautet:

An den Nikolaus

49681 Nikolausdorf

 

Der Nikolaus freut sich über deine Post!

Und auch, wenn du ihm nicht schreiben magst, so wird er als dein Schutzpatron stets auf dich achtgeben.

Einen frohen Nikolaus!